Au plaisir de lire (APDL)

Durch die beeindruckenden Bilder und die treffenden Worte erfährt der Leser/Betrachter in diesem album Seite um Seite, was die jours de noisette für den Icherzähler und seine Mutter bedeuten und wo sich der Vater zur Zeit aufhält. Rezension mit Hinweisen sowie Text sind in der Bibliothèque vorhanden.

Ein album, das jeden Parisliebhaber faszinieren wird: Hélène Druvert arbeitet mit der Lasertechnik, sie legt die schwarz ausgeschnittenen Seiten über normal illustrierte Seiten - der Effekt ist faszinierend, doch sind die scherenschnittartigen Laserseiten sehr fragile Gebilde, so dass man das album nicht unbedingt in Schülerhände geben mag. Neben diesen fasizinierenden Seiten verliert der Text über den Eiffelturm, der einfach davonfliegt, an Bedeutung.

Die Geschichte von Horatio, einer echten rat de bibliothèque animiert den Betrachter, über sein Leseverhalten nachzudenken. Die Illustrationen sind wunderschön und ergänzen den Text hervorragend. Un album pour tous les âges!

Die Erzählung spielt zwischen 13 h 23 und 14 h - ein Wohnhaus wird abgerissen und Saâdi erinnert sich, was dort alles passiert ist. Der kurze Text lädt zum Weiterschreiben oder zur szenischen Darstellung ein.

Die durchgängig illustrierte Erzählung thematisiert das Problem der Körpergrösse: der kleine Goliath ist immer der Kleinste und wird nicht nur wegen seines Namens verspottet. Da kommt eine Neue in die Klasse, die alle überragt... . und alles wird gut.
Im Le coin des experts (S. 44 f.) thematisiert Agnès Florin das Problem des harcèlement à l'école und sorgt nicht nur damit für Gesprächsanlass.

Der Leser erfährt schnell in dieser durchgängig illustrierten Erzählung, was Gabriels Geheimnis ist: er schämt sich, weil er eine taubstumme Mutter hat, deren Mimik und Gestik für Spott bei seinen Klassenkameraden sorgt. Seine Freundschaft mit zwei anderen Außenseitern lässt ihn erkennen, dass Lügen kurze Beine haben ... Auch hier wird im Coin des experts das Problem thematisiert: Pas toujours facile de s'accepter tel qu'on est ...

Eine offensichtlich mit Absicht sehr übertriebene Geschichte: Die Eltern von Hippo haben im Lotto gewonnen und schmeißen mit dem Geld nur so um sich eben so wie Hippo, der aber erkennen muss, dass Geld nicht alles ist und dass man sich Freundschaft nicht erkaufen kann.

Das Tagebuch der 15 jährigen Angela erinnert an Stéphanie, Les cornichons au chocolat. Originell sind die Kapiteleinleitungen, manche Passagen freilich erscheinen zu krampfhaft bemüht witzig zu sein. Trotzdem gut geeignet für eine lecture individuelle, da sich manche Jugendliche mit den Problemen Angelas (Freundschaft, Scheidung der Eltern, Freßanfälle etc) identifizieren dürften.

Die beiden als Schulheft aufgemachten kurzen Erzählungen aus dem Schulalltag gefallen vor allem wegen der Illustrationen.

Wieder einmal mehr geht Rachel Hausfater dem Thema der Shoah nach, in diesem Fall schildert sie sehr berührend das Leben des Anführers des Aufstands im Warschauer Ghetto. Das kleine Buch enthält auch Fotos und Hinweise auf weiterführende Literatur.